Hellerau leuchtet – das Europäische Zentrum der Künste Dresden

Ein Beitrag für ARTE Metropolis
Sendetermin: 9. Mai 2009, 22:40h

Unter dem Motto „HELLERAU LEUCHTET“ bietet das Europäische Zentrum ein tolles Programm mit Zeitgenössischem Tanz und Musik.

Die Mitglieder der Forsythe Company sind als prominente „Künstler in Residenz“ am Gesamtkonzept beteiligt. Daneben sollen weitere renommierte Künstler kontinuierlich an Hellerau gebunden werden: Constanza Macras, Hotel Pro Forma und die Dresdner Sinfoniker.
„Hellerau lebt aus einer großartigen Geschichte, die wir in die Gegenwart transformieren wollen. Es hat das Potential, das wichtigste Zentrum zeitgenössischer Künste in Ostdeutschland zu werden“, so Dieter Jaenicke, der neue Künstlerische Leiter.

Die Gartenstadt Hellerau wurde 1909 im Rahmen der reformpädagogischen Bewegung gegründet, mit dem Festspielhaus als kulturellem Zentrum im Mittelpunkt.
Die Tänzerinnen Gret Palucca und Mary Wigman traten dort auf. Viele bekannte Vertreter der europäischen Kulturelite, u.a. Emil Nolde, George Bernard Shaw, Franz Kafka, Oskar Kokoschka, Djagilew und Henry van de Velde waren in Hellerau zu Gast.
Nach dem 1. Weltkrieg war die reformerische Sturm- und Drangzeit Helleraus vorbei. Ende der dreißiger Jahre wurde die Bildungsanstalt für Rhythmische Gymnastik von den Nationalsozialisten in einen Kasernenhof umgebaut und nach 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht weiter militärisch genutzt.
Jetzt soll Hellerau wieder zu einem führenden Kultur-Zentrum aufgebaut werden.

Produktion: Schnittstelle Köln
Kamera: Echart Reichl, Barbara Lubich